Riesenmaschine

13.10.2006 | 20:00 | Papierrascheln

Bunker Table Book


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wer wollte nicht schon einmal die technischen Spezifikationen der Panzerabwehrrakete Rotkäppchen oder des Landkreuzers P-1500 "Monster" nachschlagen, hatte aber gerade blöderweise kein Internet dabei? Dem Krieg oder doch zumindest der kriegerischen Absicht verdankt man ja, man kann es gar nicht oft genug sagen, letztlich doch einige der pfiffigsten Innovationen und Konversationen überhaupt. Wo wären wir etwa heute, ohne die Erfindung des Schnauzbarts, des Granatwerfers oder der nicht wirklich warmen Socken?

Weitaus mehr Dank allerdings, so steht zumindest zu vermuten, ist all jenen Kriegserfindungen geschuldet, die so aus der Spur waren, dass sie ausser sich selbst wohl kaum jemals ernsthaft jemanden gefährdeten. Diesem bislang ausgesprochen unterschätzten Aspekt der Geschichte des zweiten Weltkrieges widmet Zack Parsons sein soeben erschienenes "My Tank is fight!". Über 220 Seiten erfreut uns der hämische Experte nicht nur mit kompetenten Verrissen der jeweiligen Technologien, sondern auch mit seltsam ernst gemeint wirkenden Illustrationen, hypothethischen Einsatzgeschichten, intimen Einzelheiten über Traudl aus dem Führerbunker sowie detaillierten Einsichten in den jeweils geplanten technischen Schnickschnack. Als Bonus gibt es obendrauf, wie in jedem guten amerikanischen Sachbuch, selbst erfundene deutsche Wörter, die ebenfalls nicht so super funktionieren (Nachtsichtgeraten). Stringenz, mon amour. Da heisst es: jetzt schon an Weihnachten denken.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Endlich: Amerika erfindet das Kampfübersetzen


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